20.11.11

Ab in die Berge

Die vier Tage in Bahla sind vor allem von Natur-Erlebnissen gepraegt: wir besichtigen die Al Hoota Hoehlen und wissen jetzt alles ueber die Geologie Omans (wer hat gewusst, dass Oman schon zwei Eiszeiten hinter sich hat?), fahren auf den hoechsten (Jebel Shams, der den Grand Canyon Omans beherbergt, wie Tommy schon geschrieben hat) und den gruensten Berg Omans (Jebel Akhdar).

Lezterer nimmt einen ganzen Tag in Anspruch, da auf dem Weg auch viele kleine Bergdoerfer liegen, die wir uns ansehen. Wieder einmal beeindruckt uns die Gastfreundschaft der Omanis: in einem kleinen Bergdorf laedt uns ein Omani, der keine 3 Woerter Englisch kann zum Kaffee ein. Das geht so: "you coffee?" (deutet auf sein haus). Wir nicken. Tommy und Eva rein in den Hof, Omani bring schon den Teppich, der wird ausgebreitet, wir setzen uns drauf. Schwupp bringt er schon den Kaffee, das Obst und Hawla und wir trinken Kaffee und versuchen uns irgenwie mit Haenden und Fuessen zu verstaendigen... Ist alles ein super Erlebnis bis auf das Hawla. Das haben wir schon mal gekostet und ich habe schon beim ersten Mal geglaubt, das Zeug kommt auf dem gleichen Weg wieder raus wies reingekommen ist... Hawla ist eine omanische Suessspeise die aus Gelatine, Zucker und Gewuerzen gekocht wird und dann als wabbliges irgendwas zum Kaffee gereicht wird (meistens gibts Datteln, die mag ich viel lieber). Der Typ hat uns so riesige Brocken von dem grauslichen Zeugs runtergeschnitten, dass Verzweiflung sich breitgemacht hat... die Hoeflichkeit verbietet es naemlich, das abzulehnen, ebenso wie die Hoeflichkeit vorschreibt, 3 Tassen Kaffee zu trinken. Ich habe Plaene geschmiedet, das Zeug an meine Fussohlen zu kleben und damit rauszuhumpeln oder es in Tommys Taschen zu verstecken, aber Tommy war unkooperativ also hab ichs mit viel Kaffee und Apfel runtergwuergt. pfui teifi

Am Donnerstag, den 17.11. sind wir dann in der Frueh (7.30) noch auf dem Tiermarkt von Bahla gewesen, ein echtes Erlebnis. Alle Maenner der Umgebung versammeln sich im Dorf um einen Baum und dann werden von 8-9 Uhr Ziegen, Schafe und Kaelber versteigert. Lautstark wird verhandelt und diskutiert, bis schliesslich jedes Tier den Besitzer wechselt. Die Omanis sind alle total nett zu uns, vor allem die Frauen, die dort waren, haben mir alle zugewinkt und mich (unter ihren Burkas, die hier uebrigends in allen Farben schillern und eher an venezianische Masken erinnern) angelaechelt. Ich denke, dass unser wirklich "dezentes" Auftreten (ich schwitz mich jeden Tag unter langem Rock und langaermliger Bluse halb zu Tode...) sehr dazu beitraegt, dass die Omanis uns wirklich ueberall sehr freundlich willkommen heissen. Spaeter kommen natuerlich wieder andere Touris in kurzen Hosen und T-Shirts (was zugegebenermassen bei den Temperaturen sehr viel angenehmer waere...) die sich noch dazu mitten in die Menge draengen... kommt gar nicht gut an.

jetzt sind wir seit 3 Tagen hier im Tauch-Resort, das unglaublich schoen ist und (nach einem Tausch nach der ersten Nacht) haben wir jetzt eine Huette direkt am Meer. Gestern hatten wir unseren ersten Tauchtag (zum ersten Mal Wrack-Tauchen auf 27 Meter, in dunkle Gaenge und Zimmer eines Militaerschiffs und 3 Schildkroeten beim zweiten Tauchgang!!!), heute Pause und morgen wieder Tauchen. Was will man mehr :)

Kurzum uns gehts super und wir hoffen, dass bei euch zu Hause auch alles in Ordnung ist! Wenns Lust habts, schreibst uns mal ein kurzes Mail, wir freuen uns!

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